Am 28. März ist es wieder soweit: Die Sommerzeit kommt!
Nichts sehnen wir momentan mehr herbei als den Sommer – mit im Gepäck hat er hoffentlich bessere Nachrichten und ein Gefühl der Leichtigkeit. Aber wann hat die Zeitumstellung eigentlich ihren Ursprung - und warum? Bereits 1784 hatte Benjamin Franklin die Idee, Kerzen einzusparen und durch eine Zeitumstellung das Sonnenlicht effektiver zu nutzen. Dieser Gedanke wurde damals aber noch nicht umgesetzt. Die erste Zeitumstellung in Deutschland fand dann während des Ersten Weltkrieges in den Jahren 1916 bis 1918 statt. Nach mehreren Versuchen und einem regelrechten Zeitchaos nach dem zweiten Weltkrieg, bei dem jede Siegermacht selbst über die Zeitumstellung bestimmen durfte, wurde diese ab 1950 ausgesetzt.
Nach dem Schrecken der Ölkrise von 1973 kam die Idee erneut auf, das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie einzusparen. Bis zur tatsächlichen Einführung dauerte es dann aber noch sieben Jahre - seit 1980 werden in Deutschland die Uhren am letzten Wochenende im März von der normalen mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die Sommerzeit – also von 2 Uhr auf 3 Uhr - umgestellt.
Wie so oft gibt es auch zu diesem Thema sehr konträre Meinungen. Denn das ursprüngliche Ziel der Energieersparnis wird kaum erreicht. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird zwar am elektrischen Licht gespart, dafür aber in den kühleren Monaten am Morgen vermehrt geheizt. Und während ein Großteil der Bevölkerung die halbjährliche Umstellung ablehnt, da sie alle Abläufe und die Innere Uhr durcheinander wirbelt, schätzen sie die Befürworter. Sie empfinden die Stunde, die es abends länger hell ist, als große Bereicherung der Lebensqualität.
Und da sich die EU aktuell nicht einheitlich für ein weiteres Vorgehen entscheiden kann, heißt es für kommenden Sonntag auf jeden Fall wieder: „Hallo Sommerzeit!“